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Wenn die Luft «dünn» wird
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Luft
Wenn die Luft «dünn» wird

Günther Maurer
Gesundheitsberater, Führungskraft
Zürich, CH

Bloße Redewendungen?

Bei Sauerstoffknappheit geht’s uns, volkstümlich ausgedrückt, an den Kragen. Wir können zwar relativ lange ohne Nahrung, einige Zeit ohne Wasser, aber nur wenige Augenblicke ohne Sauerstoff (über)leben. Nicht umsonst gibt es im Zusammenhang mit dem Atmen und der Luft viele gängige Redewendungen, die ganzheitlich umfangreiche Phänomene auf den Punkt bringen:

  • «Da muss ich zuerst einmal tief Luft holen!» bedeutet, sich zu weiterem Tun zu rüsten.
  • «Die Luft anhalten!» heißt, erschrocken einem Geschehen gegenüberzustehen.
  • «Jemanden in Atem halten!» meint, einen Menschen nicht zur Ruhe kommen zu lassen.
  • «Es verschlägt mir den Atem!» ist Ausdruck für «Ich bin sprachlos».
  • «Mir geht bald die Luft aus!» ist gleichzusetzen mit körperlich / wirtschaftlich am Ende sein.
  • «Einen kurzen Atem haben!» ist gleichbedeutend mit wenig Durchhaltevermögen.
  • «Einen langen Atem haben!» meint, Geduld und Ausdauer zu beweisen.
  • «In die Luft gehen» – Vorsicht, eine Explosion steht bevor.

Wer von uns hat nicht schon die eine oder andere Formulierung gesagt, gedacht oder gefühlt? Atmen steht nämlich in einer engen, untrennbaren Wechselbeziehung mit unseren Gefühlen. Wir atmen auf, wenn sich etwas zum Guten wendet, plötzlicher Schreck raubt uns die Luft, und in schweren Lebenssituationen kann unser Atem schwach, gepresst oder verkrampft sein.

Jeder versteht die bedeutungsvollen Worte «Heute herrscht hier dicke Luft» und fühlt augenblicklich jene Anspannung, die das Raumklima und die sich darin befindenden Personen beherrscht.

«Dünne» Luft

Rein umweltmäßig betrachtet ist es ein Naturgesetz, dass zunehmende Höhenmeter die Atmung erschweren. Bei einem Ausflug auf den höchsten Bahnhof Europas (Jungfraujoch – 3454 m) wird empfohlen, vorher die medizinischen Tipps auf der Website zu lesen. Unbestritten ist, dass der Luftdruck alle 5,5 km Seehöhe um die Hälfte abnimmt. Akute Bergkrankheit (AKB) bei kurzfristigen bzw. temporären Aufenthalten in großer Höhe äußert sich in Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel, Schwächegefühl und Schlaflosigkeit.

 

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