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Das Geheimnis der Sieben-Tage-Woche
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Ruhe
Das Geheimnis der Sieben-Tage-Woche

Dipl. med. Robert Kirsch
Neurologe und Theologe

Als Wolfgang Amadeus Mozart einmal gefragt wurde, was denn das Wichtigste in der Musik sei, antwortete er: «Das Notwendigste und das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo».

Wer Musik schätzt oder spielt, weiß um die Weisheit dieser Aussage und die Wichtigkeit des Tempos. Wenn es bei einem bekannten Stück nicht gelingt, die Lautstärke zu dosieren, den Ton rein zu treffen oder man gar einen falschen Ton spielt, ist dies immer noch nicht so schlimm, wie wenn man im Tempo völlig daneben liegt. Ähnlich scheint es mit unserem Lebenstempo zu sein. Obwohl sich unser Leben in seinen grundsätzlichen Bedürfnissen nicht geändert hat, ist unser Lebenstempo deutlich schneller als das unserer Vorfahren – und gerät damit schneller aus dem gesunden Lebenstakt und das trotz oder gerade wegen unserer modernen technischen Hilfsmittel. In der Maturaklasse erzählte mir ein Kamerad einmal davon, welche Menschen er bewundere. Er sagte sinngemäß: «Ich bewundere Menschen, die nicht schlafen müssen.» Mein Kamerad ist in seiner Meinung nicht allein. Napoleon Bonaparte soll damit geprahlt haben, nachts nur vier Stunden Schlaf zu benötigen, und dabei unerwähnt gelassen haben, einen täglichen Kurzschlaf von ein bis zwei Stunden zu genießen. Träumt nicht so mancher davon, immer aktiv, immer kreativ und immer produktiv zu sein? Ist Schlaf vielleicht nur eine unnötige Schwäche? Ist ein Ruhetag, wie Sueton (70 – 130 n. Chr.) einmal in Bezug auf den hebräisch-jüdischen Sabbat bemerkte, vielleicht reine Vergeudung? «Einen jeden siebten Tag nichts zu tun (d. h. zu ruhen), bedeutet, den siebten Teil seines Lebens zu verschwenden.» Uns beeinflusst also nicht nur unser Lebenstempo. Auch unser Lebensrhythmus und entsprechende Lebensruhephasen tun das. Ein gestörter Lebensrhythmus raubt einem rasch die körperliche Rast und die innere Ruhe. Wir scheinen also diese zu benötigen. Aber warum, wann und wie oft?

 

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