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Wenn Schatten gesünder ist
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Sonne
Wenn Schatten gesünder ist

Endlich Sommer! Wärme, Aktivitäten im Freien, Freude, Urlaub, gebräunte Haut! Die Sonne in vollen Zügen genießen. Oder besser doch nicht? Gibt es etwa auch ein «Zuviel» davon? Was ist ein gesundes Maß und warum?

Dr. Med. Kerstin Haufe
Hautärztin
Schwyz, CH

Die Sonne

ist eine riesige Strahlungsquelle, die ein breites Spektrum von Wellen produziert. Das «Sonnenlicht» besteht aus sichtbarer und unsichtbarer Strahlung, die im Verlauf des Tages in unterschiedlich hoher «Dosis» auf unsere Haut trifft. «Licht» wird dabei der Strahlungsbereich genannt, den unser Auge wahrnehmen kann: Wellenlängen zwischen ca. 380-780nm.

Große Anteile der nicht sichtbaren Strahlung haben erst nach technischer Aufbereitung eine von uns genutzte Wirkung: Gamma- und Röntgen-Strahlen (Diagnostik und Therapie in der Medizin), Mikrowellen (Radar, Mikrowellenherd), Radiowellen (Übertragung von Sprache, Bildern, Daten, Navigation). Neben der starken Wärmeentwicklung durch die Sonne (v.a. Infrarot-Strahlung), die für kreislaufschwache Menschen gefährlich werden kann, ist die für uns unsichtbare Ultraviolett (UV)-Strahlung Ursache vieler Schäden – vor allem an der Haut.

Entsprechend seinen Wellenlängen wird UV-Licht eingeteilt in UVA- (315-380nm), UVB- (280-315nm) und UVC-Strahlung (200-280nm). Der größte Anteil dieser Strahlung wird durch die Ozonschicht aufgenommen und dringt nicht bis zur Erdoberfläche vor. Jedoch dringt durch das «Ozonloch» immer mehr schädliche UV-Strahlung bis zur Erdoberfläche.

Welche Wirkung erzeugen UV-Strahlen an unserer Haut?

Neben der positiv zu nennenden Bildung von Vitamin D durch UVB kommt es über die Bildung von «freien Radikalen» (sehr aggressive, reaktionsfreudige Stoffe) zu Zellschäden mit kurz- und langfristigen Folgen.

Akuter Sonnenschaden entsteht vor allem durch UVB-Strahlung. Er zeigt sich als Rötung mit Spannungs- und Hitzegefühlen, die frühestens 4-6 Stunden, meist erst 1-2 Tage nach Sonnenkonsum auftritt – also lange nach Ende des Sonnenkontaktes! Bei stärkerer Ausprägung sind sogar Blasen möglich. Leider bleibt es nicht bei dieser nur kurzzeitigen Störung des Wohlbefindens. Auf längere Sicht summieren sich alle kleinen Sonnenschäden und führen zu den nachfolgenden langfristigen UV-Schäden. Die Haut vergisst nie!!!

Sollte es trotz Vorsichtsmaßnahmen einmal zu einem Sonnenbrand gekommen sein, empfiehlt sich die Anwendung kühlender Gele (z. B. aus Aloe Vera) und leichter, feuchtigkeitsspendender Lotionen. Bei stärkeren Schmerzen und Schwellungen/Blasenbildungen der Haut kann auch die kurzzeitige Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten sinnvoll sein. Folgeschäden der Haut können damit jedoch nicht vermieden werden! Deshalb ist es auch weiterhin die beste Lösung, jeden auch noch so leichten Sonnenbrand zu vermeiden.

 

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