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Cannabis: Wie weiter?
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Mäßigkeit
Cannabis: Wie weiter?

Stephan Freiburghaus
Chefredaktor «Leben und Gesundheit»

In den Niederlanden ist die Produktion von Cannabis verboten. Trotzdem kann das «Gras» in den beliebten «Coff ee shops» gekauft werden. Mit ihrem «Toleranz-Modell» standen die Niederlande damit bis Ende 2013 weltweit auf einsamer Flur, bis der Bundesstaat Colorado am 1. Januar 2014 den legalen Verkauf von Cannabisprodukten im Detailhandel erlaubte. Seither wird die Legalisierungsfrage von Cannabis weltweit gestellt.

Modelle

Heute stehen wenigstens vier Modelle zur Diskussion, welche einen legalen Umgang mit Cannabis z. T. bereits umsetzen:

  1. Die Niederlande mit dem Verkauf von Cannabisprodukten durch die «Coffeeshops».
  2. Die USA, in welchen in einigen Bundesstaaten der legale Verkauf bereits umgesetzt wird.
  3. Uruguay, das erste Land, das ein Gesetz über die Produktion und den Besitz von Cannabis erlassen hat, und
  4. Spanien, wo auf regionaler Ebene Richtlinien für «Cannabis Social Clubs» entwickelt worden sind.

In zahlreichen Ländern der Welt laufen auf der Grundlage dieser Modelle und Erfahrungen die Diskussionen rund um die Produktion und den legalen Vertrieb von Cannabis. Kanada will beispielsweise 2017 Cannabis legalisieren.

Was ist Cannabis?

Die Drogenberatung Singen, im Landkreis Konstanz, beschreibt es treffend wie folgt: Cannabis ist der wissenschaftliche Begriff für Hanf, aus dem die Rauschmittel Haschisch und Marihuana gewonnen werden. Der rauscherzeugende Wirkstoff ist Tetrahydrocannabinol (THC). Untergliedert werden die verschiedenen THC-haltigen Stoffe so:

  • Marihuana (engl. grass): getrocknete Blüten, Blätter und Stängelspitzen der weiblichen Cannabispflanze
  • Haschisch (engl. shit, dope): in Platten gepresstes Harz der weiblichen Cannabispflanze
  • Haschisch-Öl: ölige Lösung mit THC-Gehalt

THC lagert sich im Fettgewebe des Körpers ab und wird nur langsam abgebaut. Im Urin ist es bis zu sechs Wochen und in den Haaren noch länger nachweisbar.

Die Wirkung von Cannabis

Der Konsum von Cannabis verstärkt in der Regel die Gefühle oder den psychischen Zustand, in welchem sich der Konsument vor der Einnahme befunden hat. Beispielsweise können Furcht und Unwohlsein in «Horrorzustand», Gelassenheit und Freude in haltloses Gelächter und übermäßiges Glücksgefühl führen.

 

 

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